Wildgarten! Klingt nach Abenteuer und Natur gleichzeitig und das trifft auch zu. Der Abenteuerspielplatz Wildgarten ist ein naturbelassenes Gelände in Frankfurt Sachsenhausen, das den Kindern aus der Nachbarschaft die Möglichkeit bietet, sich hier an vielen Spielmöglichkeiten auszutoben. Neben einem Gemüsegarten gibt es auch eine zentrale Feuerstelle und eine Wasserpumpe, also alles, was ein (Stadt-) Kinderherz begehrt.
Aber auch für Erwachsene hat der Wildgarten was zu bieten – auch wenn es in diesem Fall zusätzlich eine Menge Arbeit war. Ein Kölner Team von Rewe hatte sich entschlossen, ihr Teamevent mit einem ehrenamtlichen Einsatz zu verbinden und bot dem Abenteuerspielplatz einen Tag lang seine Arbeitskraft an. Also gingen die 11 Mitarbeiter*innen statt mit Bürooutfit in die Firma mit Arbeitskleidung auf den Spielplatz.
Nach einem herzlichen (Kaffee) Empfang durch den Leiter der Einrichtung, Herrn Lindenmann, fand eine kurze Führung über den Platz statt, bei dem auch gleich die Schwerpunkte der Arbeitsaufgaben dargestellt wurden. Ziel des Tages war die Verlegung von 50 Metern Wasserleitung in einem zu ziehenden Graben und die Reparatur / Restauration eines Spielhauses im Zentrum des Platzes. Um die Arbeit gut bewerkstelligen zu können, wurde das Rewe Team in drei Gruppen eingeteilt, die jeweils von einem Mitarbeiter des Wildgartens betreut wurden.
Gruppe 1 begann mit dem Abdecken der Dachflächen des Spielhauses. Ca. 22 m² alte Holzschalung musste runter, also erst einmal alte Schrauben und Nägel aus dem Altholz entfernen. Damit die Kinder sich nicht verletzen können, wurde hier besonders gewissenhaft gearbeitet. Anschließend wurde das Dachgeschoss des Spielhaues einseitig hochgebockt und die linke Fette (massiver 6 Meter langer und 25 cm starker Holzstamm) ausgetauscht. Hier war Muskelkraft gefordert, denn es mussten Nägel mit der Eisensäge zerteilt werden, um den alten Balken zu entfernen und den neuen einzubauen. Eine kraftraubende Angelegenheit! Trotzdem: Entgegen aller Erwartungen waren diese Arbeiten bis zur Mittagspause fast vollständig abgeschlossen.
Team 2 und 3 zogen mit Schippe, Spitzhacke und Spaten los, um einen Graben für die Wasserleitung zu ziehen. Jede Gruppe „bekam“ einen Abschnitt von 20 bzw. 30 Meter Länge. Der längere Abschnitt ging durch ein Gebüsch, was besonders anspruchsvoll war und den Mitarbeitern alles abverlangte. Durch die sehr hohe Motivation aller konnten auch diese Arbeiten bis zur Mittagspause fertig gestellt werden.
Ein Mitarbeiter der REWE Truppe hatte sich als Grillmeister zur Verfügung gestellt und übernahm ab 12:30 den Grill, so dass es eine Stunde später das wohlverdiente Mittagessen gab. Bei manch einem stellte sich jetzt neben dem Hunger auch die Erschöpfung ein und war dankbar für die Pause.
Um die Arbeiten für alle spannend und fair zu verteilen, sollten nach der Pause eigentlich die Teams getauscht werden. Einige hatten sich allerdings in ihrem Bereich so eingelebt und professionalisiert, dass es effektiver war, bei der bereits begonnenen Arbeit zu bleiben.
Am Holzhaus wurden nach der Pause die fast fertiggestellten Arbeiten abgeschlossen, letzte Nägel entfernt, die Fette verschraubt und stabilisiert. Mit immer noch großem Eifer wurden dann die 22 Quadratmeter neu und äußerst gewissenhaft gedeckt. Herr Lindenmann war begeistert: „Wir kamen an dem Haus weiter als wir es für den Tag geplant hatten! Toll!!“
Auch die Arbeiten von Gruppe 2 und 3 wurden abgeschlossen, in die gezogenen 50 Meter Graben waren die Wasserleitungen verlegt. Nach abschließender Dichtigkeitsprüfung wurden die Gräben wieder zugeschüttet.
Ab 14:00 Uhr kamen dann die ersten Kinder, die mit vollem Eifer dabei waren und das Team unterstützten.
Und weil alle immer noch motiviert waren…..wurden noch weitere 20 Meter Graben gezogen und die Leitungen verlegt.
Kein Wunder, dass Herr Lindenmann begeistert war: „Wir kamen heute weit über das gedachte Ziel hinaus, unsere Infrastruktur wurde nachhaltig verbessert! Ich bin Euch ja so dankbar. Und das Angebot steht, gerne lade ich Euch zu einem Teamevent mit Kistenklettern ein, ihr müsst nur ca. 4 Stunden Zeit einplanen.“ Aber das an einem anderen Tag, denn am Nachmittag des sehr erfolgreichen Arbeitstages waren alle Kräfte geschwunden. Weder die Mitarbeiter vom Abenteuerspielplatz noch das REWE Team trauten sich noch zu, eine erlebnispädagogische Aktion erfolgreich zu bestehen.