Mit Teamgeist im Einsatz für die gute Sache – EGON ZEHNDER engagiert sich auf der Familienfarm „Alte Fasanerie“
Am Dienstagmorgen, den 05.10. starteten 27 top motivierte Freiwillige zusammen mit dem bilingualen Hund Kasper in das soziale Teamevent auf der idyllischen Familienfarm „Alte Fasanerie“ im romantischen Ortsteil Lübars. Die „Alte Fasanerie“ ist ein Begegnungsort in der Natur mit vielen, sehr unterschiedlichen Angeboten – verbunden mit nachhaltigem sozialem Engagement für Kinder. Sie gehört zum Elisabethstift, einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Berlin. Die „Alte Fasanerie“ bietet Menschen jeglichen Alters und Geschlechts und jeglicher Herkunft eine Abwechslung vom stressigen Alltag, wobei der Bildungsauftrag hier nie zu kurz kommt.
Zur Begrüßung versammelte Herr Fischer, der Co-Hofleiter, die vielen Helfenden im sogenannten „grünen Klassenzimmer“, dort, wo sich an anderen Tagen ganze Schulklassen einfinden, die ihren Unterricht nach draußen verlegen. In entspannter Atmosphäre bei Kaffee, Tee, Gebäck, frischem Obst und Musik gab es eine kurze Hofeinführung mit anschließender Aufgabenverteilung.
Auf der Tagesordnung stand, den Hof auf Vordermann zu bringen und weiter auszubauen, um Platz für Duft- und Kräutergärten, einen Irrgarten und weitere Attraktionen für Groß und Klein zu schaffen.
Im Einzelnen ging es um vier Arbeitsbereiche, in die die Kolleginnen und Kollegen je nach individueller Neigung eingeteilt wurden: Abbau der Überreste des Erntedank- festes mit anschließender Säuberung der Wege, Arbeit auf dem Acker, Räumen des Gemüselagers samt Aufbau neuer Geräte und Regale und Putzen der Fenster.
Während sich die Ackergruppe großer Beliebtheit erfreute, waren die Helfer*innen für die Fensterputzer-Gruppe schwerer zu finden.
Nachdem die grobe Einteilung in Arbeitsgruppen beendet war, begaben sich die Gruppen, ausgestattet mit Handschuhen und Gute-Laune-Musik, an die jeweiligen Arbeitsstellen, während die auf dem Hof beheimateten Schafe grasend und scheinbar amüsiert zuschauten, wie sich die illustre Truppe in alle Himmelsrichtungen verstreute.
Die Abbau-Gruppe kümmerte sich zuerst darum, die mobile Bühne, die noch vom Erntedankfest mitten im Hof stand, abzubauen. Hier war vor allem Muskelkraft gefordert, aber mit vereinten Kräften ging es dann schneller als gedacht. So meinte eine Kollegin aus einer anderen Gruppe beim Vorbeigehen schon nach kürzester Zeit anerkennend: „Wow, wo ist denn die Bühne hin? Das ist ja wie bei der Vorher-Nachher-Show!“. Muskelkraft war auch bei den anderen Aufgaben der Gruppe gefordert: Die Wege mussten vom Unkraut befreit und das Altholz in den Container gestapelt werden. Vor allem das Unkrautjäten war eine mühsamere Arbeit als gedacht und so bemerkte eine Kollegin: „Das sieht schön aus, wenn’s fertig ist, aber das ist richtig harte Arbeit.“ Auch das Holzstapeln wird beim einen oder anderen für Muskelkater gesorgt haben, aber Pausen wurden keine eingelegt, was wohl auch mit am Wetter lag: „Lass uns weiterarbeiten, mir wird sonst kalt“, war an mehreren Ecken zu hören.
Aber auch vom einsetzenden Nieselregen ließ sich das Team die gute Laune nicht verderben, so dass auch noch eine Drainagegrube im Hof – mit nassen, aber lachenden Gesichtern – ausgegraben wurde.
Bei der Acker-Gruppe war anfangs eher der „grüne Daumen“ gefragt: „was ist Unkraut und was nicht?“ Nachdem diese Frage geklärt war, ging es hochmotiviert ans Unkrautzupfen. Das Team bekam aber nicht nur Unkraut zu sehen, sondern wurde auch mit der Sichtung eines Fuchses und eines Salamanders (wie sich im Nachhinein herausstellte, war es ein Teichmolch) belohnt. Außerdem wurde eine Kröte vor den Gartengeräten gerettet. „Es ist einfach toll, die Natur hautnah zu erleben, etwas Gutes für sich und die Gesellschaft zu tun und gleichzeitig auch noch den Teamzusammenhalt zu stärken“, meinte eine Kollegin dann auch beim Jäten.
Inzwischen hatte sich auch noch eine Schulklasse auf dem Hof eingefunden und eine Extraportion Lebendigkeit mitgebracht, so dass trotz des immer stärker werdenden Regens die Stimmung im Team weiterhin ausgelassen und fröhlich blieb: „Auf den Landregen waren wir gar nicht eingestellt, aber wir sind ja nicht aus Zucker.“ Man merkte, dass viele es vermisst hatten, an der frischen Luft zu arbeiten, den Alltag ein wenig hinter sich zu lassen und die Kolleginnen und Kollegen in einem ganz anderen Umfeld neu kennenzulernen.
Die Gemüselager-Gruppe hatte währenddessen den Lagerraum ausgeräumt und somit Platz für das geerntete Gemüse geschaffen. In der Storchenschmiede wurde gedübelt und geschraubt, ein neuer Kühlschrank für die Küche musste aufgebaut und in Betrieb genommen werden, alte Regale mussten von der Wand ab- und neue Regale und unzählige Sammel- und Ordnungsboxen zusammengeschraubt werden.
Für die Fensterputzer-Gruppe hatten sich nach langem Hin und Her zwei Männer geopfert, die dann auch engagiert ans Werk gingen und die Fenster auf Hochglanz poliert haben. Zur „Belohnung“ gab es für die beiden nach getaner Arbeit eine Versetzung in die beliebte Ackergruppe.
Um 12:30 gab es Mittagessen – zubereitet von dem chilenischen Koch Francisco – mit Gemüse aus hauseigener Ernte. Mit Heu im Haar, Matsch an den Füßen und glücklichen Gesichtern machte es sich das Team auf Heuballen bei einem Teller Kürbis-Mangoldsuppe und Quinoa-Rucola-Salat bequem.
Frisch gestärkt und mit voller Begeisterung und Women- and Men-Power starteten die Mitarbeiter*innen wieder in den arbeitsreichen Nachmittag.
Auf die Frage, warum sie das hier machen, kam die Antwort: „Wir Kollegen haben sonst nur auf der Arbeit miteinander zu tun und wollten mal eine ganz andere Betätigung als am Schreibtisch finden. Alle machen mit – vom Chef bis zu den Assistenten. Wir sind ja ein Teil einer Gesellschaft, wir wollen auch was zurückgeben und es ist beeindruckend, wie wir hier mit wenigen Handgriffen, aber vielen Leuten das Projekt ein ganzes Stück voran bringen konnten. Das ist ein sehr schönes Konzept hier.“
Das Feedback am nächsten Tag lautete dann auch: „Wir hatten einen tollen Tag gestern bei der „Alten Fasanerie“ trotz des Wetters! Uns hat es so viel Spaß gemacht, dass wir uns entschieden haben, auch im kommenden Jahr wieder einen Social Day durchzuführen.“